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Sonntag, 23. April 2023

Rezension: Aithers Hirn (Zwischen Nirgendwo und Überall - Band 3)


 

Mit diesem Band 3 ist dem Autor ein würdiger Abschluss seiner Zeitreise-Trilogie gelungen. Wieder einmal beweist hier Peter Jungk sein enormes, naturwissenschaftliches Hintergrund-Wissen und schickt den Leser auf eine fantastische Reise ins Zentrum von Laniakea, einem Supergalaxienhaufen, 210 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Kurze Inhaltsangabe:
Wie in Band 2, so werden die Charaktere, allen voran Ash und El, auch im dritten Teil mit einer Schwarmintelligenz konfrontiert, die offenbar Kontakt mit der Menschheit sucht. Die Anki, wie sie bezeichnet werden, sind allerdings schwer zu lokalisieren, da sie sich auf viele Millionen Lichtjahre verteilen. Sie verfügen allerdings über Technologien, zu denen die Menschen im 31.Jahrhundert erst Zugang gefunden haben und so stellt sich eine konkrete Kommunikation als sehr schwierig heraus. Selbst das brandneue, riesige Raumschiff Kronos, ebenfalls schwarmintelligent, versucht dabei zu vermitteln, welches oft nur teilweise gelingt. So kommt es immer wieder zu Missverständnissen und die Reise für El, Ash, Kommandant Werner, Admiral Segner und Helen nimmt ungeahnte Ausmaße an - örtlich wie zeitlich.

Wenn man sich zunächst man den Titel vornimmt und dann mit dem Inhalt vergleicht, versteht man auch sehr schnell, was hier angedeutet wird. Aither oder Aether bezeichnet in der griechischen Mythologie den oberen Himmel, als Sitz der Götter und des Lichts. In diesem Falle ist hier natürlich das uns beobachtbare Universum gemeint, dessen Strukturen vernetzt sind wie die Nervenzellen des menschlichen Gehirns ... 
... Und seinen Gehirnkasten muss man beim Lesen von Band 3 ordentlich anstrengen, will man den Sinn der Geschichte im Ganzen verstehen. Man sollte aber auf jeden Fall Ausdauer bewahren und unbedingt zu Ende lesen, denn Spannung ist garantiert - auch wenn manche Gedankengänge und Traumsequenzen für meinen Geschmack zu ausführlich dargestellt wurden und auch hätten abgekürzt werden können.

Da ich auch schon Band 1 und Band 2 gelesen habe, kam mir die dritte Geschichte wie eine Steigerung der beiden Vorgänger vor. So ziemlich jede Figur aus den vorherigen Bänden kam auch hier wieder zum Einsatz und das auf eine ziemlich originelle Art und Weise. Hinzukam noch eine Zeitreise-Geschichte, die vom 31. Jahrhundert in die Mittlere Steinzeit führte, vor zirka 76000 Jahren. 
Auch das Thema "Schwarmintelligenzen" wurde hier nochmals gesteigert. Im zweiten Teil war es die Planeten-Entität Con, im dritten Part sind es die Anki, die sich über viele Sternensysteme verteilen und offenbar Kontakt suchen. Wiederum in Teil 2 gab es ein schwarmintelligentes Raumschiff namens Titan, in Teil 3 ist es meistens das noch größere und komplexere Schiff Kronos.

Alles in allem kann ich Aithers Hirn allen empfehlen, die niveauvolle Science-Fiction mögen und auch vor anspruchsvollen Texten nicht zurückschrecken. Trotz naturwissenschaftlichen Aspekten kommen auch Spiritualität und Philosphie hier nicht zu kurz, so dass man auf den verschiedensten Ebenen stimuliert wird.
Denn wie sagte einst der britische Science-Fiction Autor Aldous Huxley (1894-1963): "Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten." - Fast wie die Figuren im Buch.
 
Rezension von:
Geri G (Autor)
 

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2 Kommentare:

  1. ich habe mich ebenfalls mit Jungks Büchern beschäftigt und leider kann ich Ihrem Urteil nicht derart zustimmen. Falls Sie Interesse hätten, kann ich Ihnen meine Besprechung per email zusenden, da sie etwas ausführlicher sind? VG Thomas Ahrendt

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    1. Sie können mir gerne Ihre Besprechung zusenden ☺️

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