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Sonntag, 5. Februar 2023

Rezension: Terra Scorpii (Zwischen Nirgendwo und Überall - Band 2)

 




Auch im zweiten Band von Peter Jungks Zeitreisetrilogie geht es um eine spannende Verknüpfung der Zukunft mit einer vorchristlichen Zivilisation auf der Erde. Dieses Mal dreht sich die verwobene Handlung nicht um das bronzezeitliche Griechenland, sondern es geht noch weiter zurück direkt ins Neolithikum (Jungsteinzeit) vor etwa 8000 Jahren.

Die Menschen sind gerade dabei, vom Nomadentum in eine sesshafte Daseinsform zu wechseln und zum ersten Mal den Götterkult infrage zu stellen, der viele tausend Jahre das Handeln bestimmte. Man bekommt Einblicke in die Alltagswelt der ersten Bauernkulturen, die Tiere und Pflanzen domestizieren, Steinwerkzeuge und erste Tongefäße benutzen.

Die Hauptcharaktere Herman und Diane sind auch wieder mit von der Partie. Im zweiten Band begeben sie sich im 31. Jahrhundert auf eine abenteuerliche Forschungsreise mit dem neuentwickelten Raumschiff „Titan“ ins 46 Lichtjahre entfernte Sonnensystem im Sternbild Skorpion. Dort treffen sie auf den (fiktiven) Planeten Terra Scorpii, der Ähnlichkeiten mit der Erde aufweist, zumindest auf den ersten Blick. Bald stellt sich heraus, dass dieser Himmelskörper ein Eigenleben zu haben scheint, sozusagen ein eigenständiges Wesen, eine eigenständige Entität darstellt. Desweiteren spielen trotz modernster Technik Spiritualität und sogar Reinkarnation eine Rolle, mit der sich die Hauptfiguren auseinandersetzen müssen.

Und genau dort beginnt sich die Zukunft mit der Vergangenheit zu verbinden. Auf raffinierte Weise schafft es der Autor, durch das Prinzip der Parallelerzählung die beiden Zeit- und Ortsebenen schrittweise dem Leser nahe zu bringen. Zunächst fragt man sich, was diese beiden Ebenen eigentlich miteinander zu tun haben, und wird schließlich beim Weiterlesen aufgeklärt.

Für mich als Science-Fiction-Fan hat mich im Besonderen das moderne Raumschiff interessiert, das aus schwarmintelligenten Nanobots, sog. Assemblern, besteht, die sich selbst vermehren und zu einem künstlichen Wesen werden. In diesem Fall eben zu einem Raumschiff, das Parallelen zum Planeten Terra Scorpii aufweist und dadurch mit ihm kommunizieren kann.

An manch anderen Stellen im Buch fielen mir Ähnlichkeiten zu anderen Texten aus Literatur und Film des Science-Fiction-Genres auf. Zum Beispiel an der Stelle, als Herman Glens die Möglichkeit erhält, mit dem Planeten in Kontakt zu treten. Das hat mich irgendwie an Streifen wie Matrix oder Avatar erinnert, darüberhinaus gibt es Ähnlichkeiten zu Stanislaw Lems Ozean-Entität in Solaris.

Ein bisschen was anzumerken gibt es auch wieder für den zweiten Teil. Auch hier wäre ein exakteres Glossar am Ende des Buches ganz hilfreich gewesen. Als Nicht-Naturwissenschaftler weiß man nicht immer so genau, was bei manchen Fachbegriffen gemeint ist, z.B. was dissipative Strukturen sind.

Insgesamt hat mir Band 2 sogar besser gefallen als Teil 1 (Der Fluch des Kronos), einfach aus dem Grund, weil der Science-Fiction-Anteil hier höher lag, etwa bei 50 Prozent durch die Parallelerzählung – in Band 1 spielte sich die Geschichte zu zirka 90 Prozent im antiken Griechenland ab, so dass man den Sci-Fi-Anteil so bei 10 Prozent ansetzen kann.


Rezension von:
Geri G
(Autor)
[hier: Rezension zu Band3]


Hardcover-Buch (ISBN: 9798841175063) / 23,53€.

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